Sonstiges

Pack ma’s an – Machen Sie zwischen den Jahren die Werkstatt fit! 

Werkstatt putzen

Wer kennt sie nicht, die Zeit zwischen den Jahren? Endlich kann man Aufgaben erledigen, die im Tagesgeschäft oft untergehen. Dazu zählt auch das Aufräumen und Entrümpeln der Werkstatt. 

In unserem Artikel geben wir Tipps, wie man die Werkstatt am besten auf Vordermann bringt und Maschinen richtig wartet, damit man im neuen Jahr voll durchstarten kann! 

Ökonomische Vorteile

Für diejenigen, die sich überwinden müssen, ihre Werkstatt zu entrümpeln, haben wir ein paar überzeugende Argumente. Eine gut organisierte und ordentliche Werkstatt bringt auch ökonomische Vorteile. Wer seinen Betrieb ordentlich strukturiert hat, findet Werkzeuge schneller und kann Aufträge produktiver ausführen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Gefahr, Werkstücke, Materialien oder Maschinen zu beschädigen, in einer aufgeräumten Werkstatt deutlich geringer ist. Zudem wird durch regelmäßiges Reinigen die Funktionstüchtigkeit und die Lebenszeit von Arbeitsgeräten erhöht. 

Ökonomische Vorteile

In 5 Schritten zur aufgeräumten Werkstatt

Oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Man weiß nicht so recht, wo man anfangen soll und gibt nach kurzer Zeit auf. Damit das dieses Jahr nicht passiert, stellen wir euch die „5S-Methode“ vor.

1. Sortieren

Der beste Start ist, sich erstmal einen Überblick zu verschaffen und die Arbeitsgeräte zu prüfen. Alles, was nicht mehr repariert werden kann oder abgelaufen ist, wird entsorgt. Werkzeuge und andere Arbeitsmittel werden gereinigt und Instand gesetzt. 

2. Systematisieren

Sind alle Werkzeuge gereinigt und geprüft, ist es an der Zeit, das aktuelle Ordnungssystem zu überdenken. Sind alle Arbeitsmittel schnell auffindbar? Werden häufig gebrauchte Werkzeuge so gelagert, dass sie schnell griffbereit sind? Arbeitsgeräte, die für einen bestimmten Fertigungsprozess eingesetzt werden, sollten beieinander liegen (z.B. Bohrer, Aufstecksenker, Kombinationswerkzeuge und Reibahlen). Was nicht so oft gebraucht wird, kann weiter weg gelagert werden. 

3. Säubern

Haben alle Arbeitsgeräte und Materialien ihren Platz, ist es an der Zeit zu putzen. In diesem Zuge macht es Sinn, sich eine Routine für die Arbeitsmittelreinigung zu erarbeiten. Zeiträume für punktuelle Reinigungen und Instandhaltung sowie Termine für den „Großputz“ sollten für das kommende Jahr definiert werden.

4. Standardisieren

Da die Werkstatt jetzt aufgeräumt und sauber ist, sollte ein System entwickelt werden, damit das auch so bleibt. Es lohnt sich, Kisten, Schubladen und andere Aufbewahrungsboxen ordentlich zu beschriften, um stets den Überblick über die Werkstatt zu behalten. Werden dann z.B. Schrauben in einer bestimmten Größe gesucht, ist der Lagerplatz auf den ersten Blick ersichtlich, ohne dass Behälter geöffnet werden müssen. Das spart Zeit und Geld, da der Arbeitsprozess effektiver wird. Auch Bestandslisten können eingeführt werden, damit ein Materialmangel nicht erst während des Arbeitsprozesses auffällt. Zudem lohnt es sich, ein sinnvolles Abfallsystem zu etablieren. Müll sollte nur in einem dafür zugewiesenen Bereich in der Werkstatt gesammelt und regelmäßig entsorgt werden.

5. Selbstdisziplin

Nun kommt der schwierigste Teil. Die Ordnung, die man zwischen den Jahren in der Werkstatt geschaffen hat, muss nun über das Jahr gehalten werden. Dazu gehört viel Selbstdisziplin und Eigenverantwortung. Arbeiten Sie in einer Werkstätte mit mehreren Mitarbeitern, ist es nützlich, klare Zuständigkeiten zu erteilen und Routinen zu etablieren. Das wird am Anfang auf Widerstand stoßen, doch mit dem Argument, dass eine strukturierte Werkstatt langfristig Arbeitszeit spart, kann man auch den größten Aufräummuffel überzeugen. Zur Veranschaulichung helfen auch Vorher-Nachher-Bilder. Wichtig ist, dass man immer offen für neue Ideen der Mitarbeiter ist und das Ordnungssystem immer weiter optimiert. 

Werkstatt vorher
Werkstatt nachher

Maschinen richtig pflegen – das gehört dazu!

Werkstätten sind laut Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) als Arbeitgeber dazu verpflichtet, Maschinen und Anlagen instand zu halten. Diese Verpflichtung ist nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern bringt auch entscheidende Vorteile für den Betrieb mit sich. Die Instandhaltung von Maschinen gemäß den Vorgaben der DIN 31051 beinhaltet fünf grundlegende Maßnahmen: 

1. Wartung

Hierzu zählen Maßnahmen zur Verzögerung des Abbaus des vorhandenen Abnutzungsvorrates der Betrachtungseinheit. Wartungen werden regelmäßig bei Anlagen und Maschinen durchgeführt, die im immer wieder im Einsatz sind. Dabei wird nach technischen Regeln oder einer Herstellervorschrift vorgegangen (zum Beispiel nach einer bestimmten Laufleistung oder Zeitdauer, dem Wartungsintervall). Es finden aktive Arbeiten an der Maschine oder Anlage statt. Die planmäßige Funktionsfähigkeit soll erhalten bleiben und die Lebensdauer der Anlage maximiert werden. Typische Verschleißteile werden nach einer festgelegten Zeit oder nach Feststellung der maximal zulässigen Abnutzung ausgetauscht. Beim Austausch abgenutzter Bauteile, die nicht in den Bereich der Verschleißteile fallen, spricht man von einer Reparatur oder Instandsetzung. Oft ist eine dokumentierte Wartung Grundvoraussetzung für Garantie- bzw. Gewährleistungsansprüche. 

2. Inspektion

Eine Inspektion ist die Überprüfung und Dokumentation des Zustandes einer Maschine oder Anlage. Dabei wird der Ist-Zustand durch Sichtprüfungen und Messungen von Verschleißteilen sowie Schwachstellen bewertet. Der Unterschied zur Wartung ist, dass keine Arbeiten an der Maschine stattfinden, die diese erhalten sollen. Es kann aber aufgrund des Inspektionsergebnisses zu Wartungsschritten oder Instandsetzungsmaßnahmen kommen.

3. Instandsetzung

Bei einer Instandsetzung soll der Soll-Zustand einer Anlage oder Maschine wiederhergestellt werden, um die planmäßige Funktionsfähigkeit zu erhalten. Dazu gehört der Austausch beschädigter Teile (keine Verschleißteile). Die Instandsetzung wird auch oft als Reparatur bezeichnet. 

4. Verbesserung

Als Verbesserungen werden Maßnahmen bezeichnet, die zur Optimierung der Anlage oder Maschine führen sollen. Ziel ist es, die Betriebs- und Funktionssicherheit zu erhöhen, ohne ihre ursprüngliche Funktion zu ändern. 

5. Schwachstellenanalyse

Maschinen und Anlagen unterliegen in der Produktion oft unterschiedlichen Beanspruchungen. Zudem werden zunehmend standardisierte Baugruppen eingesetzt. Eine gründliche Schwachstellenanalyse ist daher entscheidend, um potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und kostspielige Ausfallzeiten zu vermeiden. Es werden alle relevanten Komponenten und Systeme einer Maschine sorgfältig überprüft (mechanische Teile, elektrische Komponenten, Steuerungen, Sensoren und Software). Anschließend werden die Daten analysiert, potenzielle Schwachstellen identifiziert und ein effektiver Wartungsplan entwickelt.

Wartung

Inspektion

Instandsetzung

Verbesserung

Schwachstellenanalyse

Systematische Überwachung von Betriebsmitteln

Maßnahmen zur Wahrung des Soll-Zustands

Reparaturen, um den Soll-Zustand wieder zu erreichen

Maßnahmen zur Verbesserung der Produktionsprozesse

Untersuchung eines Prozesses zur Ermittlung von Schwachstellen & Mängeln

Prüfung des Ist-Zustands

Vorgänge für höchstmögliche Auslastung optimieren

Pack ma’s an!

Wir hoffen, unser Artikel konnte ein paar Impulse geben, wie man seine Werkstatt und Maschinen für das neue Jahr optimiert. Wer nach seinen Aufräumarbeiten Platz geschaffen hat und in neue Arbeitsgeräte investieren möchte, kann bei unserer „Pack ma’s an 2024“-Aktion vorbeischauen.

Wir wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Viel Spaß bei der Aufräum-Aktion!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert